zwischenstand.
präsentation und gespräch mit h.r. fricker und
ein rück- und ausblick zum projekt «file sharing»

>>> donnerstag, 3. april 2003. um 20 uhr

ankündigung

¬ h.r. fricker/www.alpsteinmuseum.ch
kunst in der appenzeller bergwelt? h.r. fricker präsentiert sein projekt alpsteinmuseum und erläutert seine strategie, die ihn als künstler fernab der museen in die berge führt.

¬ file sharing./www.wortwerk.ch/file_sharing
informationen zum stand des projektes. in einem rückblick auf die gespräche im märz und einem ausblick auf die gespräche im april wird das projekt file sharing präsentiert und zur diskussion gestellt.

 

pressemitteilung

Die Veranstaltung Zwischenstand - die dritte im Rahmen des Projektes «file sharing» im Projektraum exex ­ gibt zuerst einen kurzen Einblick in den Stand der Dinge, das heisst einen Rückblick auf die Gespräche der letzten Wochen und einen Ausblick auf die verbleibenden Gäste, Gespräche und Veranstaltungen. Gast an diesem Abend ist der Appenzeller Künstler H.R. Fricker, der Einblick geben wird in sein Projekt «Alpsteinmuseum».

Seit Jahren beschäftigt Fricker sich intensiv mit Begriffen wie Territorialisierung, Wahrnehmung, Kommunikation und Vernetzung. Diese Beschäftigung führt ihn geradewegs in den Alpstein und zum umfangreichen Projekt «Alpsteinmuseum». Für sein aktuelles Projekt schlüpft er in eine Vielzahl an Rollen: Historiker, Naturforscher, Kurator, Geschichtenerzähler ... Corinne Schatz schrieb in der Laudatio anlässlich der Verleihung des Konstanzer Kunstpreises 2002 an H.R. Fricker: «Seine Arbeit im Alpstein wird angetrieben von seiner unermüdlichen Suche danach, wie die Menschen dieses Gebiet wahrgenommen haben, wie sich diese Wahrnehmung manifestiert, z.B. in Namen, in Geschichten und Legenden, wie nachfolgende Generationen mit diesen vorhandenen Spuren umgehen. Im Wesentlichen will er sich aber auch seiner eigenen Konditionierung bewusst werden und diese wiederum in den Kontext aller anderen zurückstellen.»

Anhand von verschiedenen Materialien, Büchern und Bildern, erläutert Fricker die Strategien seines Museums und erzählt ­ nicht zuletzt ­ Geschichten aus den Bergen. Die Einmischung des Publikums, mit eigenen Geschichten, ist durchaus erwünscht.

 

einführung

Unter dem Titel Zwischenstand kommen heute Abend zwei Themen zusammen. Zuerst möchte ich Ihnen einen kurzen Überblick geben über den Stand des Projektes «file sharing» und einen Ausblick wagen auf die kommenden Gäste und Veranstaltungen. Und nachher freue ich mich sehr auf die Präsentation von Hans Ruedi Fricker, der uns zuerst in sein Projekt «Alpstein Museum» einführen wird.

«file sharing» funktioniert auf verschiedenen Ebenen. Erstens hatte ich in diesen ersten Wochen Gäste bei mir am Tisch. Wir haben uns zu den Themen des Projekts - es geht um die Strategien von Künstlern und Künstlerinnen - unterhalten. Drei dieser Gespräche sind im Internet auf der Site zum Projekt im wortwerk nachzulesen, zwei weitere Gespräch warten noch darauf fertig bearbeitet zu werden.

Ich hatte Hildegard Spielhofer zu Gast: Sie hat an einer Präsentation vor zwei Wochen Einblick in ihre aktuellen Projekte gegeben. Im Gespräch haben wir unter anderem Versucht den Begriff Strategie neu zu fassen und anzuwenden. Ein schwieriges Unterfangen. Immerhin resultierte aus der Diskussion der Begriff einer «Strategie der Flexibilität».

Dann war Christof Salzmann hier, hat sein Projekt daily.soup präsentiert und im Gespräch Auskunft gegeben über seine Vorstellung von Kunst, beziehungsweise darüber, wie sein Produkt im Kontext der Wirtschaft funktionieren müsste. Zugegeben, wir waren ein bisschen ratlos nachher. Auch über die Ansprüche von Kunst, oder Wirtschaft ...

Später war Kurt Schmid zu Gast. Er hat mir schon vor dem Gespräch vier Thesen vorgelegt, die er im Verlaufe des Gesprächs differenziert ausgeführt hat. Die Thesen hier in einer Zusammenfassung zu paräsentieren würde zu weit führen. Ich möchte sie aber auffordern, sie im Internet zu lesen - auch das Gespräch, das ebenfalls bereitsteht, gibt sicher einigen Aufschluss - und sie dann zu kommentieren ...

Aus aktuellem Anlass haben wir vorletzte Woche ein Gespräch zum Krieg im Irak geführt: Marcus Gossolt, Gianni Jetzer und Stefan Rohner waren zu Gast. Wir haben diskutiert, in welcher Form Kunst- und Kulturschaffende sich zu den laufenden Ereignissen äussern müssen. Auch dieses Gespräch ist im Internet nachzulesen.

Was noch folgt in den nächsten Wochen, sind der Besuch von vier Musikern - Präsentationen finden am 15. April statt - und drei St.Galler Künstlern, Stefan Rohner, Frank und Patrik Riklin, die hier ein Gemeinschaftsprojekt vorstellen werden. Die erste geschnittene Szene aus ihrem Film «Die Sache mit dem Gasflaschenschrank» ist eine Welturaufführung.
Dann erwarte ich an meinem Tisch und zu einer letzten Veranstaltung Pascal Aubry, Etrit Hasler und Richi Küttel, allesamt Ostschweizer, und Petra Coronato, die einzige festangestellte Autorin der international tätigen Literaturrecyclingfirma tongue tongue Hongkong. Dieser Abend wird der Höhepunkt von «file sharing» werden: Bitte reservieren sie sich den 25. april.

Das Projekt «file sharing» lässt aber auch die Möglichkeit offen, anders teilzunehmen denn als Lesender im Internet oder als geladener Gast. Ich habe hier schon zahlreiche spontane Gesprächsrunden erlebt: die letzte erst gestern Nachmittag. Hier ins den Projektraum hineinkommen und eine Frage stellen, ist die beste Möglichkeit Einblick zu gewinnen ins Projek. Auch die Veranstaltungen geben - auf Umwegen freilich - Einblick: Verschiedene Künstler/innen präsentieren Projekte und geben ihrerseits Einblick.

Ich habe verschiedene Positionen eingeladen, um meine eigene klarzumachen. Die aktuelle ist diejenige von Hans Ruedi Fricker, der sein Projekt «Alpsteinmuseum» vorstellen wird.
Corinne Schatz hat in der Laudatio anlässlich der Verleihung des Konstanzer Kunstpreises 2002 an H.R. Fricker Begriffe gebraucht wie: Territorialisierung, Wahrnehmung, Kommunikation und Vernetzung. Diese Begriffe führen uns geradewegs zum «Alpstein Museum». Für sein aktuelles Projekt schlüpft er in eine Vielzahl an Rollen: Historiker, Naturforscher, Kurator, Geschichtenerzähler ... Ich nehme an, wir werden von allen Rollen etwas zu hören und sehen bekommen. Ohne lange weitere Worte, übergebe ich das Wort jetzt meinem Gast ...

 

 

 

links

http://www.alpsteinmuseum.ch
http://www.wortwerk.ch/file_sharing

 

 

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http://www.wortwerk.ch/file_sharing

materialien für die präsentation von h.r. frickers «alpstein museum»

 

h.r. fricker präsentiert das projekt «alpstein museum»

 

h.r. fricker im improvisierten kiosk des alpsteinmuseums.