Wiltraut Oechslin: Die Ausgrabungen am Tengoreer Buchenberg
Der Buchenberg ist mit 971 über dem Meeresspiegel der zweithöchste Berg des Gebietes, zugleich die höchste Erhebung Niedergeorgens. Geographisch bildet der Berg die südliche Abgrenzung des Hochherrnmassives. Auf der Aussichtsplattform der Buchenbergschanze befindet man sich genau in 1000 m Höhe. Die Kuppe des Berges, die eine Restscholle aus Hornfels darstellt, ist erdgeschichtlich dem Devon zuzuordnen. Tengors Hausberg liegt häufig im Nebel. Ebenso wie der Berg ist auch seine Geschichte zum grössten Teil noch in tiefen Nebel gehüllt. Bei seinen Ausgrabungen in den 50er und 60er Jahren legte Gregor Benders aus Starbach die Reste einer frühgeschichtlichen Anlage aus Natursteinen frei. Diese stammt aus einer Zeit, als von Tengor noch nicht gesprochen wurde. Zunächst legte Benders die aus dem Volksmund bereits bekannte sogenannte Hexentreppe frei. Sie wurde aus unbearbeiteten Hornfelsblöcken angefertigt und steigt von 890 m Höhe in Richtung Gipfelniveau auf. Interessanterweise ist die nach Osten gerichtete Treppe zu beiden Seiten von zahlreichen 13 m langen Terrassen flankiert. Ein 87 m langer, 1.45 m breiter, gepflasterter Weg schliesst an die Hexentreppe an und führt zum Gipfelplateau. Dort befindet sich vermutlich die ehemalige zentrale Anlage des Buchenberges. Diese besteht aus einem ellipsenförmigen Ringwall mit einem Durchmesser von ca. 25 m. Innerhalb dieses Walles wurden die Reste von drei Gebäuden gefunden, die allerdings auf noch älteren Fundamenten standen. Auffallend ist der zentral gelegene, quadratische Innenbau mit einer Seitenlänge von 2 Metern, in dessen Innern man die Reste eines Taufbeckens freilegte.
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