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manchmal werde ich das gefuehl nicht los auf einem einem anderen planeten - kaukaep daeni - gelandet zu sein. nur zehn minuten auf meinen schipschips (pantoffeln) westlich von unserem «zuhause» liegt das franzoesische viertel. d.h. zuerst muss man diesen gewaltig gefaerlichen verkehrsknoten ueberqueren und aufpassen das kein auto, buss oder motorrad einem die zehen oder fersen plattfaehrt.
ueberlebt man das verkehrschaos, kommt man an in einer anderen welt an ... und ausser ein paar balkons spricht nichts fuer «franzoesisch»! ... da werden
holzwagen uebervoll mit trauben und melonen von eseln gezogen, der lehmboden
ist holprig und huegelig ... wo's noch geht schlaengeln sich autos durch die
schmalen gassen, von alt bis jung ist alles unterwegs oder sitzt auf plastikstuehlen
... in den cafes sieht man hauptsaechlich maenner, diese spielen
domino, schwatzen, trinken tee und fast alle rauchen eine schischa (wasserpfeife)
dazu ... ein herrliches bild.
langsam kriege ich hunger und haeni, mein agyptischer
begleiter, weiss natuerlich bescheid ... nochmals durch ein paar gassen und
wir stehen so auf einer kleinen kreuzung und setzen uns in dieses
«outdoor restaurant» ... da wird auf einem holzteil fleisch zerhackt, danach
aufgespiesst und auf den riesigen grill geworfen. den koechen laeuft der
schweiss nur so runter und es qualmt und raucht auf alle seiten. wie in einem
bienenhaus
rennt alles herum ... alle haben hunger ... und schon kommt das essen: fleisch (?)
und chicken mit brot, tomaten, gurken und saucen ... wir essen mit den haenden,
nagen an knochen, schmatzen an den fingern bis wir mit vollem bauch zuruecklehnen ...
... danach haendewaschen neben einem immensen geschirrberg
... und der arme kerl dahinter ist ganz alleine ... und schon gehts weiter
ins cafe nebenan zu tee und schischa ...
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