U R L A U B _ o n l i n e. 



 





 




 

Favela mit Meerblick. Beobachtungen in Rio
Von Elisabeth Blum, Rio de Janeiro.

Rio de Janeiro, 4. September 2002.
Die Zürcher Architektin und Dozentin an der HGKZ Elisabeth Blum berichtet von ihrer Tour durch die Favelas von Rio de Janeiro. Unterwegs mit dem
ortskundigen Favela-Reiseleiter Marcelo Armstrong - Favela Tours. Und mit
dem «Servico Nacional de Aprendizagem Comercial».
Eine überraschende Stadtführung von der Copacabana in die Elendsviertel der Millionenstadt: Rocinha und Vila Canoas.
>>> weiter

 

Leichte Küche aus dem Mittelmeerraum. Bildrezepte in 10 Schritten.
Von Judith Albert, Genova.

Für URLAUB_online kocht die Zürcher Künstlerin Judith Albert - die für ein Jahr
in Genova lebt - einfache Rezepte, die sie in je zehn Bildern dokumentiert.
Die Rezepte eignen sich bestens zum Nachkochen: Kochen leicht gemacht, Bild
für Bild!
Fast unmerklich ist es auch in Judith Alberts Küche Herbst geworden. Nach den sommerlichen Rezepten deutet jetzt alles auf kältere Tage hin. Und wie könnte man sich die erträglicher machen, wenn nicht mit kochen?
Aktuell: Castagne al forno.
>>> weiter

 

EUROPA.
Von Stefan Rohner aus verschiedenen europäischen Orten.

Zwischen Januar und September 2002 hat der St.Galler Künstler und Fotograf Stefan Rohner Europa durchstreift: Von Bordeaux bis Dresden, von London bis Usedom haben ihn - nur zum Beispiel - seine Reisen geführt. Mitgebracht hat er eine Serie von Fotografien, die diese Abschweifungen dokumentieren.
Nicht ganz im Sinne üblicher Reisedokumentationen freilich ...
>>> weiter

 

Hongkong Bali Java.
Von Doris Kurzmeyer, Hongkong Bali und Java.

«Mau ke mana ... wohin willst Du? Ja, wenn ich das jeweils gewusst hätte.
Hongkong, Bali und Java - 3 Eckpfeiler meiner Reise. Dazwischen liess ich mich
4 Wochen vorwärtstreiben. Da war der Name eines Ortes, da waren Begegnungen mit Menschen und deren Erzählungen , da waren Landschaften, die meine jeweiligen Ziele definierten», schreibt unsere Autorin nach der Heimkehr aus
dem fernen Osten.
Mitgebracht hat sie auch Fotografien, die vor allem eins dokumentieren: Man kann weiterkommen in Hongkong, Bali und Java.
>>> weiter

 

Berlinerzimmer.
Von Elisabeth Nembrini, Berlin.

Im September wird die St. Galler Künstlerin Elisabeth Nembrini für URLAUB_online bei Besichtigungsterminen und Besuchen Ansichten aus Berliner Wohnungen aufnehmen.
Auf diese Weise können die Leserinnen und Leser in unregelmässigen Abständen Einblick nehmen in private Berliner Räume: Ein subjektiver Berliner Wohnungsmarkt.
>>> weiter

 

Kleine Foto-Reise durch Kanada.
Von Hans Jörg Mettler, Ottawa.

«Ich verbrachte einen Super-Monat (Juni) in Deutschland: mit Kassel, Berlin, Dresden, München und einigen Weindörfern als Höhepunkt», schreibt Hans Jörg Mettler im August aus Ottawa und weiter: «Juli und August: Es gibt kaum was Schöneres als die Natur in Kanada zu geniessen!»
Eigentlich die besten Voraussetzungen für diese kleine Foto-Reise durch Kanada: 19 Stationen zwischen Ottawa und Vancouver.
>>> weiter

 

daily.soup.
Von Christof Salzmann, Wilhemlsdorf.

«Eine achtköpfige Familie aus Baden-Württemberg ist mit einem Kleinwagen
auf dem Weg nach Jerusalem monatelang quer durch die afrikanische Wüste geirrt. Deutsche Diplomaten in Mali machten der Odyssee nun ein Ende, wie die Polizei Offenburg am Montag mitteilte. Seit Februar galt die Pilgerfamilie als vermisst. Nach monatelanger Irrfahrt wurde sie nun in Mali entdeckt. Die Kinder trugen laut Polizei nur noch Lumpen und mussten betteln gehen. Während der Fahrt hatte die Mutter ein Kind geboren. Weil das Geld knapp geworden war, hatte der Vater sein Auto verkauft.»
Geschichten wie diese machen aus kleinen Leuten Berühmtheiten.
Ein Fall für das Sommerloch?
>>> weiter

 

Reise in den milden Westen.
Von Elisabeth Nembrini und Andreas Vogel aus Bienne, Neuchâtel und Yverdon.

«Wofür würdest du 15 Mio. Franken einsetzen?
Wie soll dein Wunschpartner sein?
Vergiss Deine Antworten darauf, wenn du Dich hüpfend auf diese Urlaubsreise zwischen A und Z begibst.».
Unsere Autor/innen Elisabeth Nembrini und Andreas Vogel berichten von ihrer Reise um den Lac de Bienne und den Lac de Neuchâtel im nicht ganz so gewöhnlichen Schweizer Sommer 2002 ...
>>> weiter

 

Cairo News.
Von Marianne Rinderknecht aus Cairo und Shabramant.

Ab sofort steht die Redaktion von URLAUB_online im direkten Kontakt mit der St.Galler Künstlerin Marianne Rinderknecht, die für einen halbjährigen Arbeitsaufenthalt in Ägypten (Cairo und Shabramant) weilt. In regelmässigen Abständen wird sie - immer nämlich, wenn sie in der Kairoer Stadtwohnung ist, weil nur dort Computer mit Internetzugang zur Verfügung stehen - per Mail aus Nordafrika berichten. >>> weiter

 

PÖF Parallelöffentlichkeiten.
Von Thomas Erdelmeier, Frankfurt und Christof Salzmann, Wilhelmsdorf.

In einem ersten Teil zum Thema ergründet Thomas Erdelmeier (Kurator/Frankfurt) den Begriff der Parallelöffentlichkeiten. Er sucht nach den konstitutiven Bestandteilen, den Grundvoraussetzungen von Öffentlichkeit im Allgemeinen, und bezieht den Begriff im weiteren Sinne auf die sich an verschiedenen Orten abzeichnenden Entwicklungen hin zu selbstorganisierten Mikroöffentlichkeiten.
Im zweiten Teil befragt Christof Salzmann (fuzzy-space.de/Wilhelmsdorf) Thomas Erdelmeier explizit nach der Aktualität des Begriffs.
>>> weiter

 

Das Dorf.
Von Rahel Müller aus dem Dorf in ihrem Kopf.

«In meinem Kopf ganz hinten steht ein Dorf. So wie halt Dörfer stehen, zusammengekauert, hochgemauerte und aneinandergeklebte Häuser, ein wenig Landschaft in- und umwendig, wohlweislich zerteilt von flachen Strassen, ein fades bisschen Himmel darüber, ein Bächlein ohne Quelle, ein bis zwei Gefängnisse, wo wahlweise Gott oder die Kinder so lange wie möglich eingesperrt werden.» Rahel Müller ist urlaubshalber anwesend. Sie schreibt aus jenen Dörfern (ganz hinten) in unser aller Köpfe. >>> weiter

 

Genova. Hafenstadt für spröde Landratten.
Von Elisabeth Nembrini aus Genova.

«Ma quella faccia un po' così / quell'espressione un po' così / che abbiamo noi prima di andare a Genova / e ogni volta ci chiediamo / se quel posto dove andiamo / non c'inghiotta e non torniamo più» schrieb Paolo Conte in «Genova per noi». Unsere Autorin Elisabeth Nembrini ist zwar wieder zurückgekommen: Über die Alpen nach Süden zu kommen war da schon schwieriger ... >>> weiter

 

Wirklich profunde Urlaubskritik

Von Matthias Kuhn

Also gut. Fällt mir jetzt einigermassen schwer, das zu sagen: DER URLAUB IST VORBEI. Obwohl man das eigentlich ganz locker nehmen könnte, denn Urlaub macht ja nur dann einen Sinn, wenn er auch ein Ende hat. Und wenn er sich abhebt: Vom brutal desillusionierenden Alltag. Ansonsten ist der Urlaub als solcher gar nicht erkennbar. Und das dementsprechend gelebte Leben nichts als Müssiggang.

Ich hatte mir den ganzen Sommer überlegt was das nun soll: Urlaub als Erlösung vom Alltag. Kennt man ja: Den zähen Countdown während der letzten Arbeitswochen vor dem ersehnten Urlaub. Dann schlägt endlich die letzte Stunde und schon sitzt man in aller Herrgottsfrühe im Zug, oder in überladenen Auto und rast jener Erholung entgegen, auf die man schon so lange gewartet hatte. Aber dieses Thema hatten wir schon, anfangs Sommer. Jetzt läuft der Countdown umgekehrt. Und dann - zack - sitzt man wieder am Arbeitsplatz. Und der Nebel drückt. Und es wird früher dunkel. Und überhaupt. Alles ganz schlimm plötzlich. So ohne jede Perspektive. Vor dem langen Winter.

Ich habe mir also vorgenommen - als ich das alles so richtig deutlich vor Augen hatte - mal richtig Kritik zu üben am Urlaub. Vielleicht zur Aufwertung des Alltags. Vielleicht irgendwie therapeutisch. Und sicher nicht im Sinne von: Der Urlaub ist strenger als der Arbeitsalltag, weil: das hatten wir ebenfalls schon.
Nein, im Sinne von richtig profunder und grundsätzlicher Kritik an der strikten Trennung von Arbeitsalltag und Urlaubszeit, von den Tagen, an denen wir selbstlos und hart arbeiten und jenen goldenen Tagen, an denen wir uns genau davon erholen. Ich habe also recherchiert, um alle Standpunkte zu kennen, bevor ich loslege. Und dann dieses Desaster.

Also. Hab im Internet - mein Dank geht an den Herrn Google - unter URLAUBSKRITIK gesucht. Fünf Matches. Sollte das etwa kein Thema sein? Zuoberst urlaubskritik.de, immerhin: Die Seite bleibt erst einmal weiss. Und wenn sie dann automatisch weitergeleitet wird, wird der ganze Umfang der Krise sichtbar: Urlaubsreisende können hier ihre Kritik an Hotelzimmern und Ferienhäusern, an Reisen und überhaupt an allem, was mit dem verunglückten Urlaub zusammenhängt abladen. Schön nach Ländern sortiert.
Immerhin gut, dass in der Länderliste Deutschland und die Schweiz fehlen: Muss also alles bestens sein hier bei uns. Und ist vielleicht auch ein Grund, im nächsten Sommer wieder zu Hause zu bleiben. Vielleicht ist das ganze aber auch nur ein Zeichen dafür, dass die Webpage nicht funktioniert?
Und dann noch der Verweis auf eine Shareware-Site: Terminplanersoftware. Bisschen mager um eine profunde Urlaubskritik darauf aufzubauen.

Dann unter ALLTAGSKRITIK gesucht. Zur Vervollständigung meines Wissens. Zwanzig Hits. Best Matches first: Ein ausführlicher Text über die Situationisten. Wieder mal. Immerhin was fundiertes. Dann eine Studentenzeitschrift oder so ähnlich. Unlesbar eigentlich und überparteilich - studentisch - kostenlos. Aber alltagskritisch? Und dann nur noch Quatsch. Rezensionen von Platten quasi kritischer Hip Hop-Bands. So im Sinne von: Schwere Beats und überlegte Reime ... hintergründige Alltagskritik inklusive.

Ich habe also aus meiner Recherche strenge Schlüsse gezogen: Urlaubskritik ist eine praktische Sache und niemanden interessieren irgendwelche Theorien. Vielleicht hat das damit zu tun, dass Theorie und Strandleben oder Wissenschaft und Alpenidylle - allgemein: Geistesanstrengung und Erholung - nicht zusammenpassen. Wenn einem die Sonne das Hirn austrocknet, kann man Theoretiker einfach sehr schlecht vertragen. Das ist schon richtig. Obwohl diese Folgerung natürlich nur dann eine Bedeutung hat, wenn man davon ausgeht, dass URLAUBSKRITIK und -THEORIE im Urlaub gelesen werden müssen. Obwohl: Würde man sie im harten ARBEITSALLTAG lesen, würden sie einem den Urlaub mit Garantie ebenfalls verderben, nach- oder vorwirkend sozusagen.
Worauf könnte man sich dann noch freuen? Also lassen wir's doch bleiben.

Wünsche einen schönen Herbst.

 

Die aktuelle und alle weiteren Kolumnen finden Sie im Archiv unter >>> Urlaub. Kolumnen in drucktauglichem Format.